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Beikost – Wie man seinem Baby gibt, was es braucht

Es steht außer Frage: Das Stillen hat viele Vorteile. Neben dem intensiven Aufbau einer Beziehung zwischen Mutter und Kind wird das Immunsystem des Babys gestärkt und hilft dabei, Krankheiten beim Baby vorzubeugen. Stillen ist kostenlos, jederzeit und überall möglich und außerdem ist Muttermilch reich an vielen Vitaminen, welche das Baby benötigt. Doch irgendwann kommt der Tag, an dem Muttermilch alleine nicht mehr ausreichend ist. Und früher oder später kommt jede Mutter an diesen Punkt, wo Beikost zusätzlich zur Muttermilch verabreicht werden muss. Doch beim Thema „Beikost“ gibt es häufig viele offene Fragen. Darum möchte ich euch anschließend ein paar Tipps mitgeben, die euch bei der Zuführung von Beikost für euren kleinen Liebling helfen und unterstützen sollen.

Was versteht man unter Beikost?

Doch die wichtigste Frage zuerst – was versteht man unter Beikost eigentlich? Beikost wird dem Baby langsam zusätzlich zur Milch zur Verfügung gestellt. Das können Muse oder Breie sein, die aus gesunden und natürlichen Zutaten wie Fleisch, Gemüse und Obst zusammengestellt werden und dem Baby ergänzend zur vitaminreichen Muttermilch (oder Säuglingsnahrung, für den Fall, dass nicht gestillt wird) angeboten werden. Beikost bietet zusätzliche Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate und unterstützt mit ihrer Konsistenz die Gewöhnung an feste Nahrung.

Der richtige Zeitpunkt für Beikost

So praktisch das Stillen auch ist, es kommt für alle Mütter der Zeitpunkt, wo Muttermilch alleine nicht mehr zur vollständigen Ernährung des Babys genügt. Doch ab wann soll mein Baby denn nun Beikost bekommen?

Es wird empfohlen, ab dem 6. Monat (je nach Quelle erst ab dem 7. Monat) jeden Monat eine Milchmahlzeit durch Beikost zu ersetzen. Am wichtigsten ist es, hier auf die Bedürfnisse deines Babys einzugehen. Bitte beginne lieber später als zu früh mit der Beikost. Erst wenn dein Baby deiner Meinung nach bereit ist, versuche langsam Beikost anzubieten, sodass es sich daran gewöhnen kann. Bitte achte unbedingt auf kleine Mengen, um den Säugling nicht zu überfordern und deute die Signale deines Babys. Wenn es nicht essen möchte, zwinge es nicht dazu. Probiere es anfangs nur mit ein paar kleinen Löffeln Brei. Lass dein Baby selbst bestimmen, und ermögliche ihm so früh wie möglich den Löffel selbst zu halten. Manche beginnen mit Baby-Led- Weaning (vom Baby geleitete Entwöhnung). Das bedeutet, dass Babys gleich mit der Familienkost beginnen und in abgewandelter Form (ohne Salz etc.) Gerichte essen, welche alle Familienmitglieder bekommen. Dazu in einem anderen Artikel mehr.

Die Signale des Babys richtig deuten

Wichtig ist, dass die Umstellung in kleinen Schritten passiert, damit dein Baby die neue Kost auch annehmen kann. Anhand der Entwicklung deines Kindes in den ersten Monaten wirst du erkennen, ob es bereit für Beikost ist. Die 5-7 Monate sollen daher nur einen Richtwert darstellen. Du lernst in den ersten Monaten dein Kind gut kennen und kannst dann nach deinem Empfinden entscheiden, wie weit dein Baby ist und ob es nun bereit für Beikost ist. Deute verschiedene Signale, die auf die Bereitschaft zur Beikosteinführung hindeuten:

  1. Kopf halten ist möglich sowie das Wegdrehen, wenn es satt ist
  2. Aufrechtes Sitzen mit Unterstützung ist möglich
  3. Es ist neugierig auf das Essen der Familienmitglieder am Esstisch und greift danach
  4. Es öffnet den Mund, wenn sich der Löffel mit dem Essen nähert
  5. Es schiebt das Essen nicht wieder mit der Zunge aus dem Mund

Die richtigen (und wichtigen) Zutaten für Beikost – und was ist tabu?

Wenn du deine Beikost nicht fertig zubereitet im Glas kaufen, sondern selbst frisch kochen möchtest, sparst du nicht nur Geld, sondern weißt auch immer genau, was im Brei enthalten ist. Zutaten wie Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch und Eier sind zu empfehlen und gut für dein Baby. Ergänze den Brei immer mit hochwertigen, pflanzlichen Ölen wie z.B. Leinöl. Zutaten wie Zucker, Salz,  rohes Fleisch oder rohe Eier sind selbstverständlich verboten. Beliebt für Babybreie sind vor allem Kartoffeln, da diese leicht zu pürieren oder zu stampfen sind und zahlreiche Nährstoffe enthalten. Auch Pastinaken sind zu empfehlen und können z.B. mit Kartoffeln und Karotten angeboten werden.

Vertraue bei der Beikosteinführung auf dich und darauf, dass du dein Baby am besten kennst – gemeinsam werdet ihr diese Umstellung meistern und euch noch besser kennenlernen.

Hast du noch weitere Fragen oder möchtest eine individuelle Beikostberatung in Anspruch nehmen? Dann kannst du mich gerne kontaktieren.